Am 21. April geht es für das Mobility 360° Team zum zweiten Mal mit den Wiener Öffis in den 12. Bezirk – in die Volksschule Prückelmayergasse. Dort erwartet uns schon mit großer Neugierde auf den heutigen Workshop die MSKB mit Klassenlehrerin Brigitte.

Wir starten den zweiten Workshop mit einem Rückblick auf das letzte Mal: An was kann sich die Klasse besonders erinnern und wie ist es ihnen seitdem ergangen? Besonders hängen geblieben sind das Kartenspiel und die 360° Fotos. In der Zwischenzeit hat die Klasse sogar schon ausgiebig die 360° Kamera getestet und bei einem Projekt zu Liesing angewendet. Einige Schüler/innen haben sich in den Osterferien noch weiter mit den 360° Fotos beschäftigt. Zum Einstieg haben wir zudem noch ein Kahoot Quiz vorbereitet – die Klasse jubelt als wir dies verkünden. Dabei fragen wir die MSKB wie 360° Fotos aufgenommen werden, wie sich die Bewohner/innen von Amsterdam am liebsten bewegen oder was eine E-Tankstelle ist.

Nachdem die Klasse ihr Forscher/innenwissen unter Beweis stellen konnte, geht es weiter mit den ersten Forschungsergebnissen. Wir sind sehr gespannt auf die Ideen, Konzepte und Beobachtungen aus den Forschungstagebüchern der Schüler/innen. Und es zeigt sich – die Klasse hat sehr fleißig an den eigenen Forschungsideen gearbeitet. Besonders viel zu erzählen haben die Kinder zu den Verkehrsmitteln und der Schulumgebung der Zukunft. Aber auch Zeitungsausschnitte und Ähnliches zu den Themen Mobilität anderswo oder Verkehrsmitteln wurden von den Kindern gesammelt. Hier ein paar erste Highlights:

Einblicke in die Forschungstagebücher

Die Kinder wünschen sich einen bunten Schulweg mit Wasserrutschen, wenigen Straßen zum Überqueren, Bäumen, Parks, Seen und mehr Freizeit-Elementen. Als Lieblingsverkehrsmittel der MSKB werden hauptsächlich Roller, Inlineskates und Fahrräder gezeichnet.  Zum Thema “Verkehrsmittel der Zukunft“ wurde besonders fleißig gearbeitet. Dabei gibt es Konzepte zu elektrisch betriebenen fliegenden Autos, einem elektrischen Drachen mit Windantrieb, einem Telepator, einem fliegenden Doppeldeckerbus, fliegenden Skateboards, einer Urlaubsgondelbahn, einem unsichtbaren Flugzeug, einem Antischwerkraftrucksack, einem Roller mit Flügeln, Unterwasser-Fahrzeugen mit Flossen und Rädern, einem solarbetriebenen Flugzeug, dass sich in ein Auto umwandeln kann und noch viel mehr.

Bevor es dann mit der Entwurfs- und Bastelphase losgehen kann, möchten wir der Klasse noch etwas Inspiration für ihre Schulumgebung der Zukunft mitgeben. Kinder auf der ganzen Welt gehen jeden Tag zur Schule. Aber wie sehen Schulen eigentlich anderswo aus? Wie ist wohl der Schulweg von Kindern auf Bali, in den USA oder in Taiwan? Dafür haben wir 360° Fotos von Schulen aus aller Welt mitgebracht. Die QR-Codes werden eingescannt und die Fotos auf den Tablets angeschaut. Dabei stoßen einige der Schulen auf große Begeisterung – “Wow, das ist die coolste Schule, die ich je gesehen hab”. Gemeinsam im Sitzkreis werden dann Schulen aus Ecuador, den Malediven, auf Bali, den USA, Südafrika und den Niederlanden besprochen. Besonderen Eindruck macht z.B. die Anangu Community School in Ecuador, die mitten im Regenwald liegt. Ausgebaute Infrastruktur ist nicht zu erkennen und die Klassenzimmer scheinen einzelne Hütten zu sein. Auch die “Green School” auf Bali beeindruckt die Klasse – hier ist alles aus Bambus gefertigt, auch die Klassenzimmermöbel, und Energie und Nahrungsmittel werden selbst erzeugt. Bei der Schule auf den Malediven fällt auf, dass der Boden aus Sand besteht und in Groningen in den Niederlanden gibt es eine besonders neue und moderne Schule.

Mit diesen Eindrücken gehen die Schüler/innen dann in ihre Teams und in die kreative Phase. Zunächst muss sich auf einen Teamnamen und gemeinsame Ideen für das Cardboard City Konzept geeinigt werden. Angeregt werden Ideen diskutiert und Konzepte und Pläne skizziert.

Und dann kann es endlich mit dem Basteln losgehen. Die Schüler/innen bringen kistenweise Material in die Klasse – da gibt es zahlreiche Verpackungen, Tetrapaks, diverse Kartons, Stoffe, Farben, Elektroteile, buntes Papier usw., auf dass sich alle stürzen. Auch haben die Kinder eigenes Material, wie Lego, gesammelte Blätter, Stöckchen und Blumen mitgebracht. All dies soll nun in die Umzugskartons verbaut und verbastelt werden, um die ideale Schulumgebung der Zukunft darzustellen. Und da gibt es die unterschiedlichsten kreativen Ideen in den Gruppen –  es wird sofort losgelegt mit dem Bau von Gondeln, Bäumen und unterschiedlichen Gebäuden. Aber auch die Energieversorgung wird bedacht, schnell kann man die ersten Windräder für die Cardboard Cities erkennen.

Die Cardboard Cities entstehen…

Zum Abschluss des Mobility 360° Workshops präsentieren alle Gruppen noch ihre Cardboard Cities vor der Klasse, der Lehrerin und uns. Die Schüler/innen sind dabei besonders neugierig, was sich die anderen Teams haben einfallen lassen. Damit verlässt das Mobility Team die MSKB – und wer weiß, vielleicht kommen wir in der Zukunft zurück und sehen Solarzellen an der Fassade, ein begehbares Dach, E-Autos und fliegende Skateboards rund um die Schule.

Die 360° Bilder der Cardboard Cities werden demächst auf unserer Webseite in einer virtuellen Ausstellung veröffentlicht.

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