Was wünschen sich Wiener AHS Schüler und Schülerinnen für die Mobilität der Zukunft rund um ihre Schule? Dieser Frage gingen wir im zweiten Mobility 360° Workshop am 26. April in der 1ha des Bundesinternats Wien „AM HIMMELHOF“ im 13. Bezirk und am 17. Mai in der 5a des Diefenbach Gymnasiums im 15. Bezirk nach.

Zwischen dem ersten und zweiten Workshop hatten beiden Klassen die Aufgabe, mit Hilfe ihrer Forschungstagebücher das Themenfeld Mobilität genauer unter die Lupe zu nehmen. Kreative Vorschläge gab es rund um das Verkehrsmittel der Zukunft. Highlights der 5. Klasse waren etwa ein fliegender Teppich – kuschelig, aufrollbar, leicht waschbar – oder der Vorschlag mit „fahrenden Straßen“ von A nach B zu kommen.

Sophie (10 Jahre) aus der 1ha machte sich Gedanken rund um ein umweltfreundliches Fahrzeug, das allein durch Gedankensteuerung funktioniert:

Fahren wir in Zukunft mit Gedanken-gesteuerten Elektro-Autos?

In manchen Forschungstagebüchern zeigte sich auf der Wunsch nach mehr Sicherheit am Schulweg. Matteo (11 Jahre) hat dazu die Lösung: Schulweg Sicherheits-Roboter!

Matteo stattete seinen Wunsch-Schulweg der Zukunft mit Sicherheits-Robotern aus.

Ein weiteres Thema im Forschungstagebuch war „Aktive Mobilität“. Einige Schüler/innen nahmen dabei auch die Herausforderungen der „Aktiv-Challenges“ an und gingen z.B. bei Regen zu Fuß in die Schule oder entstaubten ihren alten Roller. Samiha (15 Jahre) hatte eine super Idee, wie man auf täglichen Wegen aktiver werden konnte – mit „Spielen, die auf dem Weg, auf dem Boden eingestanzt“ sind! Diese Idee nehmen wir vom Zentrum für Angewandte Spieleforschung gerne gleich auf in die Konzeption rund um unser neuestes FFG Forschungsprojekt „Walk Your City“. Danke Samiha! 🙂

Da die Workshops jeweils nur zwei Unterrichtsstunden dauerten, nahm die Besprechung der Forschungstagebücher nur einen sehr kleinen Part ein. Nach einer kurzen Einführung gaben wir schnell das Go zum Bau der „Cardboard Cities“, bei denen die Schüler/innen ihre Visionen rund um das Schulumfeld der Zukunft in einer Schachtel bastelten. Zur Verfügung standen die unterschiedlichsten Bastelmaterialien – großteils von den Schüler/innen selbst mitgebracht. Verwertet wurden dabei etwa Strohhalme, Schnüre, Plastikflaschen, Büroklammern, Moos, Lichterketten, bunte Federn und natürlich jede Menge Karton.

Trotz der kurzen Zeit konnte jedes der sechs Teams (in der 1ha) und fünf Teams (in der 5a) zumindest einen Teil ihrer vielen Ideen als „Cardboard City“ verwirklichen. So entstand etwa eine „Pokémon Uni“ oder eine Schule, die Dank der tollen Freizeiteinrichtungen gleichzeitig ein Touristenpark ist. Natürlich bastelten die Schüler/innen auch ihre Wunsch-Transportmittel der Zukunft. Mit dabei waren u.a. Magnetschwebebahnen, Ufos, fahrende Teiche, Jetpacks, Howeboards, fliegende Limousinen und Hyperloops. Auch Beaming Stationen waren sowohl bei den jüngeren als auch den älteren Schüler/innen hoch im Trend.

In der Pokémon Uni von „Team Ultra“ (1ha) sorgen mechanische Pokémons für aktive Mobilität.

Die Natur lag einigen Teams am Herzen – ganz besonders den „Naturschützern“ der 1ha und dem Team „Green City – die grüne Stadt“ der 5a. Hier zeigen sich sogar einige Parallelen in den Wünschen der Teams: Beide Wunschschulen befanden sich Mitten im Grünen und die Schüler/innen können mit einer Seilbahn in die Schule kommen. Auch ein Teich darf für beide Teams nicht fehlen. Die „Naturschützer“ hatten zudem die Idee, dass die Seilbahn die Schultaschen transportieren könnte, während die Schüler/innen aktiv durch die Bäume in die Schule klettern. Über den Transport der doch oft recht schweren Schultaschen machte sich auch das Team „Die Wunderwuzzis“ (1ha) Gedanken und entwickelte eine Art Rohrpostsystem für die Schultaschen – passend zu ihrem Motto „Mehr Entspannung in der Schule“.

In der „Green City“ kommt man mit der Seilbahn in die Schule.
Hier entsteht gerade die Schulumgebung der „Naturschützer. „Schön ist es, wenn es Abend ist, dann scheinen die Sterne.“ Einer der vielen Vorteile einer Schule mitten in der Natur.
Strohhalme wurden zu einem Schultaschen-Rohrpostsystem.

Am Ende interviewten wir die Teams noch zu ihren Werken. Die Tonaufnahme bildet die Grundlage zur Beschreibung zu den 360° Bildern der „Cardboard Cities“, die wir hier bald in einer eigenen Galerie am Blog veröffentlichen.

Ein großes Danke an dieser Stelle an Geografie- und Informatikerlehrer David Karall, der uns die Durchführung der Workshops ermöglichte und natürlich auch an die eifrigen Schüler/innen der beiden Klassen.

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